Liebe Sales-Ladies und -Gentlemen,

da gibt es diesen einen Gutgelaunten! Kennen Sie den? Er oder sie versteckt sich. Manchmal sehr erfolgreich. Das heißt, man muss manchmal länger suchen um sie oder ihn zu finden. Aber dann erhellen sie den Tag. Diese Gutgelaunten.

Es gibt so einen, ganz in der Nähe meines Büros. Da ist eine Schule und er ist Schülerlotse. Ein älterer, sehr netter Herr, der in seinem leuchtend gelben Mäntelchen tagtäglich und bei jedem Wetter da steht und lotst. Und er hat für jeden einen netten Spruch auf den Lippen.

Schon von weitem schallt es einem entgegen: „Soooo, dann wünsche ich Dir einen wunderbaren Tag und eine ganz tolle Mittagspause! Lass es Dir schmecken!“ oder „Pass mir ja auf mit deinem Radl und komm gut heim, damit du die restliche Woche genießen kannst!“

Liebe Sales-Ladies und-Gentleman!

Heute hat mein Vormittagstermin zu lange gedauert. Es war schon nach 13.30 und meine Damen im Büro haben auf mich gewartet, denn wir haben zurzeit sehr viel zu besprechen bezüglich unserer eigenen Vermarktung. ;)

Nachdem ein Restaurantbesuch also nicht mehr in Frage kam, beschloss ich, mir in einer kleinen Bäckerei in der Herzogstraße in München (dort ist auch mein Büro), eine Kleinigkeit mitzunehmen. Diese Bäckerei ist etwas Besonderes, denn sie backt selbst und das auch nur mit ausgesuchten Zutaten.
Ich stand also vor dem, leider zu diesem Zeitpunkt schon sehr geplünderten Buffet und fragte die junge Dame hinter dem Tresen, ob sie denn wohl noch etwas Deftiges hätte. Sie verwies auf ein blasses Stück Pizza und ein Weißbrotsandwich mit Käse. Meinem Gesichtsausdruck war wohl anzusehen, wie ich zu diesen beiden Offerten stand und da kam ihre Frage:
„Das ist jetzt nicht so das, was Sie sich vorgestellt haben!?“
Ich habe gelacht und erwidert: „Ist mir das so deutlich anzusehen?"
Sie: „Ja, schon. Ich mache ihnen aber gerne noch ein frisch belegtes Vollkornbrötchen, wenn Sie mir eine Minute geben. Was hätten Sie denn gerne drauf?“

Was habe ich Ihnen getan...?

Haben Sie sich im Umgang mit Servicepersonal diese Frage auch schon mal gestellt?

Heute morgen hatte ich einen Arzttermin in einer ausschließlichen Privatpraxis in München.

Der Arzt ist eine Koryphäe in seinem Fachgebiet und daher sind seine Termine heiß begehrt.

So weit – so gut!
Die Arzthelferinnen dieser Praxis scheinen sich so sehr im Ansehen ihres Chefs gesonnt zu haben, dass sie sich daher einen schweren Sonnenbrand in Sachen Benimm zuzogen. Vom Betreten der Praxis an hat man das Gefühl, dass man eigentlich stört. Wenn man dann noch eine Frage hat oder wenn man für den nächsten Besuch einen besonderen Termin benötigt, dann wird es fast schon unerträglich.

Und ich dachte, dass auch Ärzte ihre Dienstleistung „verkaufen“ müssen und dass auch hier die exzellente Zufriedenheit der Kunden dafür sorgen wird, dass der Arzt weiterempfohlen wird. Im Fall dieses Arztes reicht offensichtlich seine herausragende Kompetenz, dass er sich so einen Innendienst leisten kann.

Liebe Sales-Ladies und -Gentlemen!

Der Sales-Gentle-View eröffnet Ihnen Einblicke, wie ich als Verkaufsprofi meine Umwelt wahrnehme. Wie ich in den alltäglichsten Lebensbereichen Chancen für professionellen Verkauf erkenne oder wie ich aus positiven Verkaufserlebnissen für meine Speakings und Trainings dazu lerne.

Diese Erlebnisse verknüpfe ich jedes Mal mit einem Attribut der Sales-Lady oder des Sales-Gentleman, wie ich sie mir vorstelle.

Lassen Sie sich inspirieren, lassen Sie sich unterhalten und erheitern, lassen Sie sich motivieren und gestalten Sie mit mir gemeinsam! Das heißt: Wenn auch Sie mal ein Erlebnis haben, von dem Sie meinen, dass es hier veröffentlicht werden muss, dann lassen Sie mir dieses zukommen und ich werde es mit ihrer Erlaubnis hier unter meine Leserschaft bringen.

Bleiben Sie neugierig!
Ihr

Michael Künzl

Der Sales-Gentleman

Den Charakter eines Menschen erkennt man daran, wie er mit Servicemitarbeitern umgeht!
 
Als Sales-Gentleman sind sie auch gelegentlich zu Geschäftsessen verabredet. Das war ich heute Mittag auch und ich wurde Zeuge eines Vorfalles am Nachbartisch, der  mir in ähnlicher Form schon oft aufgefallen ist. Wir saßen schon und waren bei der Vorspeise als sich eine Gruppe von vier Anzugträgern an den Nachbartisch setzte. Die Herren waren sowohl in ihrer Unterhaltung als auch im Verhalten zu "laut". Mehr Schein als Sein verhielten sie sich so, als würde Ihnen das ganze Lokal und auch die Hälfte des Stadtteiles gehören.
Dabei verhielten sie sich gegenüber den Bedienungen des Lokales als wären es Leibeigene. Kein Lächeln, kurze und knappe Kommandos, kein Bitte, kein Danke, keine Kinderstube...
Die Bedienungen des Restaurants sind normalerweise zu allen Gästen nett und zuvorkommend und waren erstaunlicherweise immer noch bemüht und freundlich. Einzig der Wirt verfolgte schon seit geraumer Zeit das Geschehen aus der Ferne.
 

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum ein Regisseur keinen Roman als Vorlage verwendet und auf dessen Grundlage einfach beginnt einen Film zu drehen, sondern warum zunächst ein so genanntes, oft umfangreiches, Drehbuch geschrieben wird? Genau- es ginge gar nicht anders, denn keiner wüsste, was zu tun ist, das Set wäre nicht vorbereitet, die Aufgaben nicht klar verteilt, die Schauspieler würden Ihre Einsätze verpassen und wären orientierungslos. Ein heilloses Durcheinander! Je professioneller ein Drehbuch und die dazugehörige Arbeitsanweisung konzipiert sind, umso perfekter gelingt das Endprodukt.

 

Gestern stand ich an der Kasse meines Lieblings-Supermarktes an. Es ist der 19.11. und schon seit drei Wochen ist rund um die Kasse alles zugepflastert mit Nikoläusen, Zimtsternen und Dominosteinen. Direkt hinter mir steht ein „glücklicher“ Vater mit seinem ca. 6-jährigen Sohn an. Dem Kleinen ist offensichtlich langweilig, denn er tritt schon zum wiederholten Male mit seinem Fuß an meinen Einkaufswagen, schmeißt mit Regalinhalten um sich und der Vater legt bewundernswerte Geduld an den Tag. Meine Zündschnur wäre da deutlich enger gewickelt…

Die Schlange an der Kasse ist unmenschlich, vor allem mit dem kleinen Geduldstester hinter mir. Er hat sich gerade den ersten Haufen mit Nikoläusen als neues Munitionsdepot ausgesucht und fängt auch da an einen nach dem anderen zu Boden zu befördern.

In diesem Augenblick verlässt mein Lieblingskassierer seinen Kassenplatz. 

Um den gesamten Verkaufsprozess von A bis Z betrachten zu können, veranschauliche ich die Vorgehensweise anhand des Beispiels eines Neukunden. Dabei muss ein solcher nicht gezwungenermaßen neu für Ihr Unternehmen sein; als neu gilt auch, wenn er an Sie übertragen wurde und Sie sein neuer Betreuer sind. In jedem Fall ist dieser Kunde ein Neukunde für Sie, das bedeutet, Sie lernen diesen Menschen neu kennen. Würden wir den Verkaufsprozess bei einem Ihrer Bestandskunden bedenken, stiegen wir in der Mitte des Verkaufsprozesses ein. Wichtige, oft entscheidende Schritte, wären dann bereits getätigt.

Liebe Sales-Ladies und-Gentleman!

Gerade sitze ich am Flughafen München und warte auf meinen Abflug nach Hannover. Da ich noch etwas Zeit habe, weil mein LH-Flug (wie leider zu oft bei LH) Verspätung hat, bin ich im schönen, neuen Abflugterminal der LH zur dort ansässigen Zentralbar gegangen, um mir einen Espresso zu Gemüte zu führen. Der Barista ist ein ausgesprochen witziger Mensch und hat für jeden einen lockeren Spruch auf der Lippe. Vor mir in der Reihe stand ein sehr gut gekleideter Geschäftsmann und orderte ebenfalls einen Espresso. Er fragte ob er denn ein Glas Leitungswasser dazu haben könne und der Witzbold antwortete:

„Klar, hier ist doch Norditalien. Da gibt es das immer dazu.“ Das Wasser kam bei meinem Vormirinderschlangesteher - genau so wie bei mir. In der Größe eines XL-Fingerhutes.